Die indische Sternschildkröte ist in Pakistan, Indien und Sri Lanka beheimatet und zählt zu den Landschildkröten. Die indische Sternschildkröte wächst bis zu 40 cm und erreicht maximal ein Gewicht von ca. 7 kg. Diese Schildkrötenart hat einen stark gewölbten Rückenpanzer, Wirbel- und Rippenschilde.
Eine deutliche sternförmige Zeichnung auf dem Rücken ist Namensgebend. Die Extremitäten zeigen eine gelbliche Verfärbung auf schwarzem Grund. Unterarten der indischen Sternschildkröte sind nicht bekannt, wohl zeigen sich regionale Unterschiede. Die südostindischen Sternschildkröten sind etwas kleiner im Wuchs, die Sternschildkröten in den westlichen Breiten werden etwas größer und die in Sri Lanka lebenden indischen Sternschildkröten sind in der Panzerfärbung etwas leuchtender.
Fortpflanzung
Die Eiablage findet zu den Monsunzeiten in ihrer Heimat zusammen. Die Weibchen legen mehrere Nistplätze an. Anfangs der Paarungszeit sind noch 5-9 Eier im Gelege. Gegen Ende der Fortpflanzungszeit nur noch 1-4 Eier pro Gelege. Die Jungtiere schlüpfen meist nach 85- 120 Tagen, je nach Umgebungstemperatur.
Die indische Sternschildkröte als Haustier
Die indische Sternschildkröte gilt als bedrohte Tierart. In den 70er und 80er Jahren wurden diese Schildkröten wegen ihrer besonderen Panzerfärbung noch gerne als Haustiere gehalten. Die Art ist heute auf dem Anhang II der Cites -Vereinbarung gelistet. Der offizielle Handel ist gestoppt. Als Haustier ist eine indische Sternschildkröte ein sehr arbeitsintensiver Schützling. Sie benötigt ständig eine hohe Luftfeuchtigkeit, neben den anderen, für Landschildkröten notwendigen, Bedingungen. Falsch gehaltene indische Sternschildkröten sterben meist an Erkrankungen der Atemwege. Also sollte man bedenken, dass die indische Sternschildkröten immer über 15 Grad in ihrer Umgebung haben und einer hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind. Am besten wäre sicherlich ein gut ausgebautes, temperiertes Frühbeet oder ein Innenterrarium für die Nächte. Da die indische Sternschildkröte sehr empfänglich für Parasiten jeglicher Herkunft ist, sollte sie am besten nur unter Artgenossen gehalten werden.
Bildquelle: Wikipedia, Poorna Kedar
Das Gehege
Die indische Sternschildkröte hat, wie alle anderen Landschildkröten einen gewissen Bewegungsdrang und sollte wenigstens an warmen Sommertagen draußen im Gehege frei sein. Da diese Tiere wechselwarme Reptilien sind, sollte die Bepflanzung aus sonnigen und schattigen Plätzen bestehen. Nur die Absperrungen sollten erheblich höher als bei anderen Landschildkröten sein, denn die indische Sternschildkröte ist ein hervorragender Kletterer. Allerdings sollten auch im Gehege Klettermöglichkeiten vorhanden sein. Selbstverständlich sollte auch der Zugang zu frischem Wasser vorhanden sein. Als Trink- und auch Bademöglichkeit. Um den Monsunregen zu simulieren kann man die Tiere auch ab und an mal mit einem Blumen Sprüher einnebeln.
Das Terrarium
Das Terrarium sollte für zwei Tiere nicht unter 3qm Größe nicht unterschreiten. Es sollte abwechslungsreich mit Versteck- und Klettermöglichkeiten ausgestattet sein. Sicherlich sind die sonst üblichen Heiz- Spot – und Leuchtstrahler vorhanden sein. Ebenfalls sollte die Luftfeuchtigkeit stetig hoch gehalten werden. Der Boden des Terrariums sollte um die 22 Grad und unter den Spotstrahlern ca. 38 Grad Celsius erreichen. Auch im Terrarium sollte der Zugang zu frischem Trink- und Badewasser gegeben sein. Da diese Tiere gerne klettern, sollte das Terrarium dementsprechend mit Tonscherben, Holzstücken oder ähnliches ausgestattet werden.
Die Ernährung
Wie bei allen anderen Landschildkröten auch, sollte man die indischen Sternschildkröten mit verschiedenen wildwachsenden Kräutern und Gräsern ernähren. Auch Heu, Wasser und Sepiaschale dürfen nie fehlen. Bei den Kräutern hier schon einmal eine kleine Auswahl: Johanniskraut, Kamille, Beeren, Gänseblümchen, Feldsalat, Feldthymian, Gänsedistel, Brennesel und Breitwegerich – nur um ein paar dieser Pflanzen einmal aufzuzählen. Das immer wieder gefütterte Obst, Salat oder auch Tomaten wirken sich auf die Schildkröten schädlich aus und führen meist zu Durchfall.