Häufig werden Fehler bei der Auswahl von Schildkrötenfutter gemacht. Dies liegt daran, dass im Fernsehen Bilder zu sehen sind, wo Schildkröten ausschließlich Obst und Gemüse fressen.
Dabei ist diese Ernährung schädlich für Schildkröten. Das Verdauungssystem ist auf die Nahrung in der freien Natur ausgelegt. Und diese besteht überwiegend aus frischen Pflanzen. Im Gegensatz zum Menschen besitzen Schildkröten einen viel kürzeren Dünndarm. Der Dickdarm ist dafür umso länger.
Auch wenn Sie es gut meinen können Sie den Schildkröten schaden zufügen. Aus diesem Grund stelle ich im folgenden Text sämtliches Futter für Schildkröten sowie weitere Informationen vor.
Darunter:
- Futterpflanzen für Schildkröten
- Heu als Beifutter
- Nahrungszusätze
- Was mache ich im Winter?
- Wie viel soll gefüttert werden?
Das Schildkrötenfutter sollte nahezu ausschließlich aus Pflanzen und Gräser bestehen. Wie in der freien Natur sollte die Nahrung abwechslungsreich sein.
Übersicht über Futterpflanzen
Nachfolgend beschreiben wir Pflanzen samt Inhaltsstoffe. Hierzu haben wir unterteilt in:
Wildkräuter als Schildkrötenfutter
Die Ackerwinde
Die Ackerwinde (lat. Convolvulus arvensis) ist ein Windengewächs, das auf der ganzen Welt, mit Ausnahme Skandinaviens und Wüstenregionen, zu finden ist.
Das Hauptmerkmal der Pflanze ist ihre rosa oder lilafarbene Blume mit den typisch weißen Streifen, die wie Strahlen jedes Blütenblatt zieren. Der Stängel ist in der Regel schmächtig und mit ca. vier Zentimeter großen Blättern versehen.
Wachsen tut dieses einzigartige Bodenerzeugnis in 1.800 Meter Höhe im Gebirge. Grundsätzlich sprießt sie aus Lehmböden an hellen und dürren Stellen. Zum Existieren braucht die Ackerwinde, wie jede andere Pflanze, viel Stickstoff. Das Gewächs steht nicht unter Naturschutz, da sie sehr stark verbreitet ist und praktisch überall zu finden ist, wo Ödland vorhanden ist. So bieten Baustellen, Gärten oder Ackerfelder die optimalen Böden zum Gedeihen dieses Gewächses. Die maximale Größe dieses Wildkrauts beträgt allerhöchstens 80 cm, die Durchschnittsgröße hält sich allerdings auf 40 cm. Da die Ackerweide zum Teil eine Kletterpflanze ist, rankt sie sich gerne an ihre höher gewachsenen Pflanzennachbarn.
Landschildkröten fressen gerne dieses Gewächs.
Der Breitwegerich
Bei dem Breitwegerich (lat. Plantago major) handelt es sich um ein Gewächs, das auf der ganzen Welt zu finden ist. Ihren Ursprung hat diese Pflanze in Europa und wurde durch die Indianer verbreitet.
Der Breitwegerich wird vom Bauer als Unkraut angesehen und von Landtieren wie in etwa Kühen gefressen. Die Pflanze hat einen äußerst hohen Rohfaseranteil und daher auch von verschiedenen Tierarten verzehrt. Natürlich ist der Breitwegerich auch ein Leckerbissen für Schildkröten und sollte in keinem Gehege fehlen.
Die Brennnessel
Sehr weit verbreitet, kommt weltweit vor und ist ein besonderer Leckerbissen bei Landschildkröten. Im Gegensatz zu uns Menschen machen die stacheligen Blätter den Reptilien nichts aus.
Die Brombeere
ist ein weiteres Highlight und ein Leckerbissen für Landschildkröten. Sie sollten nur eher selten als Frucht gefüttert werden (aufgrund des Fruchtzuckers). Die weißen Blüten hingegen können immer gefüttert werden.
Das Ferkelkraut
Dieses Gewächs besitzt Milchsaft und ist deshalb eine der beliebtesten Futterquellen für Tiere verschiedener Arten. Vor allem Schildkröten mögen die Blüte dieser Pflanze, denn sie beinhaltet viele wichtige Ballaststoffe und hat nur einen geringen Anteil an Phosphaten und Nitraten. Auch Meerschweinchen, Kaninchen und natürlich das Landvieh fressen liebend gerne das Ferkelkraut. Unter Botanikern ist dieses Gewächs als ein Teil der Korbblütler bekannt mit mehreren Pfahlwurzeln, die während der Zeit immer tiefer in den Boden wachsen.
Das Gänseblümchen
Klein, weiß und niedlich und ein Leckerli für jede Landschildkröte. Da Gänseblümchen meist in unseren heimischen Gärten wächst, dienst sie prima als Nahrungsergänzung.
Der Giersch
Auch Tiere wie Meerschweinchen, Kaninchen und natürlich auch Schildkröten fressen Giersch in großen Mengen, denn die Pflanze beinhaltet viele wichtige Nährstoffe wie in etwa Eisen, Mangan und Kupfer. Außerdem enthält der Giersch sehr viel Vitamin C. Außerdem beinhaltet das Gewächs reichlich Provitamin A und ätherische Öle. Es hat einen ähnlichen Geschmack wie Petersilie. Es ist wichtig, die Schildkröten mit diesen Pflanzen zu füttern, damit sie sich erfolgreich entwickeln und auch immer in bester Gesundheit bleiben.
Die Goldtaubnessel
Für gewöhnlich ist die Goldtaubnessel eine Pflanze, die eher den Brennnesseln gleicht, jedoch nicht mit Brennhaaren besetzt ist. Sie wird 15 bis 50 Zentimeter hoch und ihre Blätter sind gezackt und rund, manchmal aber auch breit und herzförmig. Die Pflanze ist mit ihren Ausläufern sehr ausdauernd und hält dabei über mehrere Jahre. Die Blüten sind meistens in einer vollen, gelben Farbe vertreten. Zu finden ist sie innerhalb von Laub- und Mischwäldern, aber auch in Auwäldern. Auf der Erde ist die Goldtaubnessel häufig in Eurasien vertreten, wurde aber auch nach Amerika verschleppt. Sie hat die Fähigkeit, Ausläufer zu bilden. Deshalb kann sie sehr verbreitet sein. Für Schildkröten als Futter ist die Goldtaubnessel zwar geeignet, weil sie ungiftig ist. Jedoch wird sie von den meisten als Futtermittel abgelehnt. Zumeist aus der Vermutung heraus, dass sie ihnen nicht schmeckt.
Das Gras (Heu)
Wächst in jeden Garten. Da Schildkröten ein Freilandgehege benötigen, stattet man dieses idealerweise mit Gras aus, sodass die Schildkröten sich nach Belieben bedienen können. Auch das getrocknete Gras (Heu) essen Schildkröten sehr gerne.
In der Zeit vor- und nach dem Winterschlaf kann es sogar sein, dass man auf Heu zurückgreifen muss. Wir verfüttern in dieser Zeit normales Heu* für Kleintiere.
Der Klatschmohn
Im Klatschmohn ist vor allem Wasser enthalten. Doch auch Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette lagern sich in der Pflanze ab. Dazu kommen Rohfasern und ein paar Mineralstoffe.
Von Schildkröten wird der Klatschmohn besonders gerne gegessen.
Auch wenn er ein ungiftiges Alkaloid enthält, kann er bedenkenlos verfüttert werden. Oftmals fressen die Schildkröten nur die Blütenblätter, aber es wird auch ab und zu der Stiel nicht verschmäht, mitsamt dem Grünzeug.
Der Klee
Ist eine ideale Ergänzung zum „Alltagsgras“. Ab und zu ein wenig Klee füttern und Ihre Landschildkröte wird es Ihnen danke. Denn wer möchte denn jeden Tag immer das Gleiche essen?
Die Wilde Malve
dient nicht nur in der Kräuterheilkunde als wichtiges Nahrungsergänzungsmittel, sondern auch Landschildkröten werden die meist violetten Blüten lieben.
Für die Schildkröte ist die wilde Malve ein sehr leckeres Gericht, welches sie gerne annimmt. Besonders griechische Landschildkröten nehmen die Pflanze gerne an. Bekannt ist die Pflanze für ihren hohen Gehalt an Zucker. Sie beugt außerdem Husten vor, indem sie dazu ihre Schleimstoffe nutzt.
Aufgrund vom Zuckergehalt sollte man die Pflanze allerdings als „Leckerli“ sehen und selten verfüttern.
Die Nachtkerze
aus Nachtkerzen wird meist das kostbare und teure Nachtkerzenöl hergestellt. Auch in vielen homöopathischen Cremes und Salben ist die Nachtkerze ein Bestandteil. Die Schildkröten lieben die Abwechslung und essen sehr gerne die weiß-gelben Blüten.
Die Nachtkerze liefert einer Schildkröte eine gute Nahrung, die viele Nährstoffe besitzt. So ist sie mit ordentlich Ballaststoffen bestückt, einer Menge Calcium und Magnesium. Außerdem enthält sie Phosphor und Proteine, welche der Schildkröte zugutekommen können. Verfüttert werden darf die Nachtkerze in jedem Fall. Bei den Tieren ist sie sogar ein sehr beliebtes Futter, welches gerne angenommen wird.
Die Wegwarte
Ist meist am Wegesrand von Feldern zu finden, so wie es auch ihr Name verrät. Die Wegwarte gehört zur Familie des Chicorée und wird auch bei den Menschen gern verzehrt.
Wichtig ist bei der Verfütterung der Wegwarte, dass diese nicht an einer öffentlichen Straße gepflückt worden ist. Eher im eigenen Garten welche heranzuziehen, ist für die Schildkröte eindeutig besser. An Nährstoffen bietet die Wegwarte alles, was die Schildkröte braucht. So sind Ballaststoffe und auch Kohlenhydrate enthalten.
Die Wicke
Die Wicke kann auch als Futtermittel für die Schildkröte verwendet werden. Sie nimmt sie gerne an. Als Nährstoffe kommen in der Pflanze viele Ballaststoffe zum Zug, ebenso wie Mineralstoffe, Phosphor und Calcium. Dementsprechend ist sie als Futtermittel auch hervorragend geeignet, um eine gewisse Abwechslung bieten zu können.
Der Löwenzahn
ist sehr berühmt durch die gleichnamige Kinderserie. Auch bei Kindern durch das Pusten der Pollen sehr beliebt. Nehmen Sie einfach ein paar Löwenzahnblätter und verfüttert Sie diese an Ihre Landschildkröten.
Die Luzerne
Die Luzerne gehört zu der Familie des Klees. Somit ist diese Pflanzen auch sehr beleibt unter den Futterarten.
Die Distel
Die Distel wird oftmals im Garten als Nährstoffräuber bezeichnet und aufgrund dessen ausgerupft. Allgemein ist es aber eine Pflanze, die mit ihren Dornen eine stachelige Pflanze hergibt, die bei der Ernährung einer Schildkröte eine große Rolle spielen kann.
Denn sie sind ein sehr gutes Futter, besonders für die Landschildkröte.
Die Distel enthält viele Ballaststoffe und wird nicht nur gerne von älteren, sondern auch von jüngeren Tieren sehr gerne gefressen. In den meisten Fällen wird sie von Schildkrötenhaltern gerne als Raufutter angeboten.
Die Luzerne
Da die Luzerne im Grunde gerne als Futterpflanzen gebraucht werden, können sie auch ohne Probleme an Schildkröten verfüttert werden. Besonders nährstoffreich dürften dabei die Sprossen für die Schildkröten sein. Sie besitzen einen guten Wert an Kohlehydraten und liefern ebenso Ballaststoffe, Kalium, Kalzium und Phosphor. Außerdem enthalten sie einen guten Teil an Magnesium und die Vitamine B1, B2 und B6.
Nutzpflanzen als Schildkrötenfutter
Das Basilikum, auch bekannt als Königskraut ist eine Gewürzpflanze und wird häufig in der italienischen Küche häufig verwendet. Durch ihren intensiven Geschmack ist diese Pflanze nicht nur bei uns Menschen sehr beliebt, sondern auch die Landschildkröten lieben Sie.
Der Borretsch, auch bekannt als Gurkenkraut oder Kukumerkraut ist eine Gewürzpflanze und verleiht unserem Essen die besondere Note. Aus diesem Grund lieben auch die Schildkröten dieses Kraut.
In einige Länder wird das Borretsch auch als Heilpflanze genutzt.
Die süße Himbeere gehört zu der Gattung der Rosengewächse und ist als Leckerli für Zwischendurch und sehr beliebt. Aufgrund des Fruchtzuckers sollte diese Nutzpflanze eher selten gefüttert werden.
Die Wilde Rauke.Der Schmalblättrige Doppelsame, auch Wilde Rauke oder Stinkrauke genannt, ist eine Pflanze und gehört zu der Familie der Kreuzblütengewächse. Bekannt ist die Wilde Rauke auch als Rucola und wird hierzulande auch als Salat oder Gewürz verwendet.
Die Sauerkirsche
Die Kirsche gehört ebenfalls wie die Himbeere zu den Rosengewächsen. Sie wird als Obstbaum angepflanzt. Bei der Kirsche, egal ob süß oder sauer, gilt auch, dass sie eher selten und als Leckerli gegeben werden sollte.
Die Sonnenblume ist nicht nur schöne anzusehen, sondern auch ein Leckerbissen für Landschildkröten. Gerne essen Sie die gelben Blätter, die sie regelrecht magisch anzieht.
Zucchiniblüten/Zucchini gibt es in verschiedenen Arten und Formen. Die Landschildkröten essen sehr gerne die Blüten der Zucchinipflanze, die meistens in gelber Farbe erscheinen.
Zierpflanzen als Schildkrötenfutter
Wer in seinem Gehege gerne ein paar Zierpflanzen setzen möchte, sollte vor allem darauf achten, dass die Schildkröte nicht unbedingt gleich an sie ran geht und sie herunter frisst. Wer die Pflanzen jedoch eigentlich nur für diesen Zweck anpflanzt, der kann allerhand Bestände anpflanzen und der Schildkröte somit eine hervorragende Abwechslung in ihrer Behausung verschaffen.
Unter Zierpflanzen versteht man normalerweise nur eine Pflanze, die zum Ansehen eines Menschen angepflanzt wurde. Im Gehege sorgt sie für etwas Abwechslung und ein schönes Aussehen.
Im Grunde ist es auch gleich, welche Zierpflanzen im Gehege angepflanzt werden, denn sie werden häufig einfach abgefressen. Trotzdem wird häufig gesagt, dass das sogenannte Javamoos und der Schwarzwurzelfarn von den Tieren weniger gerne gegessen werden. Jedoch hilft eigentlich immer nur wieder, die Pflanzen nachzukaufen und nach zu pflanzen. Von den Schildkröten werden sie meistens jedoch innerhalb kurzer Zeit wieder abgeknipst und mit Leidenschaft verzehrt.
Der Hibiskus
Auch unter dem deutschen Namen „Eibisch“ besser bekannt. Der ursprüngliche Name Hibiskus stammt vom lateinischen Wort „Hibiscum“ ab. Da es mehr als 300 verschiedene Hibiskus-Arten gibt, kommt diese Pflanze in allen Blütenfarben vor. Von Weiß, über Gelb bis hin zu Rot.
Das vorteilhafte am Hibiskus ist, dass er selbst die Nährstoffe, die er zugeführt bekommt, sehr gut umsetzen kann. Dementsprechend erhält die Schildkröte oftmals die Quellen an Nährstoffen, die der Pflanze schon vorher angeboten worden sind.
Die Rosenblüten
Rosenblätter sind für die Schildkröte ungiftig und vollkommen als Schildkrötenfutter geeignet. Wichtig ist bezüglich der Nährstoffe, dass die Rose selbst vorher schon einige Nährstoffe bekommen hat, um selbst welche nachzubilden. Da die Rose sehr anfällig für Krankheiten ist, wird sie deshalb kaum mehr, außer sie stammt aus eigener Kultivierung, ohne Düngemittel zu bekommen sein.
Das Veilchen
Gemüse und Obst als Schildkrötenfutter
Wie bereits erwähnt ist Obst für die Tiere schädlich. Ich muss zugeben, dass unsere Schildkröten sehr selten auch etwas Obst bekommen. Wir achten hierbei allerdings stark auf die Menge. Unsere Schildkröten bekommen beispielsweise eine dünne Scheibe Apfel im Monat.
Alle Arten von Gemüse (Tomate nur als Leckerli) sind ebenfalls als Futter möglich.
Apfel
Die Schildkröte kann Äpfel ohne weiteres verzehren. Denn der Apfel besitzt nicht nur einen hohen Gehalt an Wasser, auch gibt es Kohlenhydrate genügend und dazu auch Natrium, Kalium und Magnesium. Doch ebenso positiv ist auch Calcium und Phosphor, während an Vitaminen A und B6 enthalten sind, sowie ein Hoher Gehalt an Vitamin C.
Äpfel können gerne als Leckerli gefüttert werden, dabei sollte beachtet werden, dass die Stücke nicht zu groß sind. Eher wenig füttern, aufgrund des Fruchtzuckers.
Karotten
Weintrauben
Weintrauben enthalten ebenfalls viel Fruchtzucker. Aus diesem Grund, ähnlich wie bei den Äpfeln, nur wenige verfüttern. Als Schildkrötenfutter muss man lediglich die Haut der Weintrauben entfernen, sodass diese sie leichter verzehren können.
Feldsalat
Der Feldsalat ist ein beliebtes Futter für Landschildkröten. Enthalten in dem Gewächs sind jede Menge Vitamine und Mineralien, die die Entwicklung des Tiers fördern.
Feldsalat ist eine super Nahrungsergänzung für Landschildkröten. Hierfür muss dieser jedoch im eigenen Garten angebaut werden. Die Feldsalate, die es im Supermarkt gibt, sind meistens mit sehr vielen Pestiziden versehen, sodass dies nicht gesund für die Schildis ist.
Vogelwicke
Sie eignet sich auch als Schildkrötenfutter, denn sie enthält zahlreiche wichtige Mineralien und Vitamine, die für das Tier lebensnotwendig sind.
Bei dieser Pflanzenart flitzen die Schildis sehr schnell um die saftigen, blauen Blüten zu fressen. Auch die Blätter werden sehr gerne von Landschildkröten verzehrt.
Was mache ich im Herbst und Frühjahr?
In der Zeit vor und nach dem Winterschlaf ist es nicht einfach Pflanzen als Schildkrötenfutter zu finden. Dennoch ist eine abwechslungsreiche Ernährung wichtig.
Einige Nutzpflanzen wie Basilikum lassen sich in dieser Zeit in der Wohnung anpflanzen. Ansonsten stehen verschiedene Salate aus dem Supermarkt zur Auswahl.
Zum Beispiel:
- Endiviensalat
- Rukola
- Feldsalat
Nahrungszusätze
Für den Wachstum des Panzers sowie ggf. zur Bildung von Eierschalen ist eine ausreichende Kalziumzufuhr wichtig. Schildkröten benötigen in Ihren natürlichen Lebensraum kein Kalzium als Zusatz, da die Pflanzen bereits über einen viel höheren Kalziumanteil bestehen, wie die aus unserem Garten. Zudem finden Schildkröten in der freien Natur Muschelgritt und kleine Kalksteine, wodurch Sie Ihren Kalziumbedarf vollständig decken können.
In „Gefangenschaft“ muss man Kalzium als Nahrungszusatz anbieten. Wir nutzten dafür Muschelgritt* und/oder Sepiaschalen*. Diese werden einfach im Gehege verstreut. Schildkröten sind sehr gut in der Lage Ihren Kalziumhaushalt zu bestimmen. Ist dieser zu niedrig, bedienen sich die Tiere an der Sepiaschale oder dem Muschelgritt.
Man sollte es niemals über das Futter streuen!
Heu als Beifutter
Oder besser gesagt Heu als Futter und die Pflanzen als Beifutter.
Heu ist ein natürliches Schildkrötenfutter und wichtig für das Verdauungssystem. Heu steht in unserem Gehege jederzeit zur Verfügung.
Das Heu kann ganz einfach selbst gesammelt und getrocknet werden. Hier bieten sich warme Plätze wie Dachboden oder Heizungskeller sehr gut. Selbstverständlich können auch die oben genannten Pflanzen getrocknet und in Maßen hinzugefügt werden.
Wer nicht über die Möglichkeit verfügt, Kräuter und Gräser selber selber zu trocknen kann diese einfach im Tierladen kaufen oder Heupellets kaufen. Wichtig ist, dass diesen Pellets vor dem Verzehr Wasser hinzugefügt wird. Sie dürfen nicht trocken gefressen werden!
Wie viel Schildkrötenfutter soll gefüttert werden?
Schildkröten erhalten häufig zu viel Schildkrötenfutter. Oft aus Unwissenheit oder weil man seinen kleinen Schützlingen etwas gutes zu tun möchte. Die folgen von übermäßigen Füttern ist ein zu schnelles Wachstum. Hinzu können Knochen und Schädigungen an Organen kommen.
Ich Füttere unsere Schildkröten eigentlich genau so wie ein Kaninchen. Tägliches sollte frisches Heu (getrocknet) oder Agrobs* zur Verfügung stehen. Stets frisches Wasser ist für uns selbstverständlich.
Einmal am Tag bekommen Sie zusätzlich Futterpflanzen (ca. eine Hand voll pro Schildkröte). Noch besser ist es, die Portion auf morgens und abends aufzuteilen.
Sepiaschale oder Muschelgritt sollte stetig vorhanden sein.